Allianzgebetswoche vom 10. bis 17. Januar 2016

Hartmut Steeb, seit 25 Jahren Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, schreibt im Editorial zur diesjährigen Gebetswoche:

"Leider ist die ganze Kirchengeschichte voll von Streit unter Christen und Kirchen, Zertrennungen, Spaltungen. Es ist bedrückend, wenn man sich einmal deutlich macht, dass es weltweit etwa 38.000 verschiedene (!) christliche Konfessionen und Denominationen gibt. Aber Gott schreibt auch auf krummen Linien gerade. Er wirkt auch dort weiter, wo seine Kirche versagt.
Die Evangelische Allianz geht seit über 160 Jahren den Weg, die organische Gemeinschaft der Kinder Gottes zu stärken. Die Gebetswoche hilft dabei Brücken zu bauen.

Jesus vergleicht seine Gemeinde mit einer Familie. In eine Familie wird man hineingeboren. Man sucht sich weder die Eltern aus, noch können die Eltern wirklich das Kind so gestalten, wie sie es wollen. Jesus war Teil seiner Familie. Er hat auch Familiengeschichten erzählt und Beispiele aus dem Familienalltag gebraucht, um seine Vision und seine Mission deutlich zu machen.
Mit einer dieser großen Beispielgeschichten beschäftigten wir uns im Januar 2016 während der internationalen Allianzgebetswoche. Man nennt sie herkömmlich die Geschichte vom verlorenen Sohn, viel treffender aber als Geschichte vom liebenden Vater. Dieser wurde uns hier als der Vater vorgestellt, der Gottes nicht endende Liebe personifiziert."
Am15.01. beschäftige sich der Allianzgebetsabend mit der Bibelstelle, in der der Sohn seinen Vater um Vergebung bittet und der Vater ihm Festkleider und einen Siegelring schenkt. Es ist der feierlichste und fröhlichste Moment in der Geschichte. Die Raumgestaltung hob den Inhalt hervor. Alle Gäste saßen an einer Festtafel. Um sich besser in die Geschichte hineinversetzen zu können, wurde die Szene nachgespielt. Die Verbundenheit der Teilnehmer als Kinder Gottes wurde zwar nicht durch Siegelringe, aber immerhin durch (Knicklicht-) Armreifen hervorgehoben. Mittelpunkt des Abend bildete die Andacht von Manfred Schramm (Pastor i.R. / Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Chemnitz) und die Lob-, Dank und Anbetungszeit im Anschluss.