In der Woche vor dem großen Reformationsjubiläum standen die Veranstaltungen der Adventgemeinde Chemnitz ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit dem Reformator Martin Luther. Stefan Filters (Pastor der Adventgemeinde Zwickau) Playmobilausstellung ermöglichte eine etwas andere Perspetkive auf die Reformationszeit. Kirchen, Burgen, Mittelaltermärkte, hunderte Figuren präsentierten 52 Lebensszenen aus dem Leben des Reformators. Groß und Klein waren Martin auf den Versen! Dokumentationsmappen halfen bei der Orientierung und vermittelten über die Ausstellung hinaus interessante Informationen. Wer die technischen Voraussetzungen hatte, konnte sich auch mit Hilfe von QR-Codes informieren. Zusätzlich zur Ausstellung ergänzt eine eigene Homepage das interessante Angebot. (https://lutherberg.jimdo.com)

 

Am 28.10. erlebten die Adventgemeinden der Region einen lehrreichen und zugleich humorvoll-, musikalischen Lutherabend. Die Pastoren Reinhard Jurke (Greiz) und Jörg Zacharias (Marienberg) gestalteten den Abend mit Anspiel, Dialog und Liedern. Teil des Abends war auch ein Theaterstück, das die Leipziger Disputation zwischen Luther und Eck zum Inhalt hatte. Das heftige theologische Streitgespräch fand 1519 statt und führte zum endgültigen Bruch zwischen Luther und Rom. Neben theologischen Themen und persönlichen Geschichten wurde auch Luthers musikalische Begabung herausgearbeitet. Eine kleine Band vermittelte Eindrücke aus der Klangwelt des Mittelalters. Die Darsteller wußten zu berichten, dass so manche reformatorische Melodie säkularen Hintergrund hatte und auf die einfache Verbreitung im Volk abzielte.

Aufgelockert wurden die Beiträge durch ein deftiges Abendbrot und das Quiz zur Playmobilausstellung "Martin Luther im Kinderzimmer". Die einhundert Besucher erlebten einen informativen und abwechslungsreichen Abend, der sich kritisch und zugleich würdigend mit dem Reformator und seiner Lebensleistung auseinandergesetzt hat. Die Spende am Ausgang, diente nicht etwa dem Erwerb von Ablassbriefen. Luthers Verdienst seiner 95 Thesen war, dass dem Geschäft mit der Angst (vor der Hölle) ein Ende bereitet wurde. NIemand muss sich von seiner Schuld freikaufen und/oder Gott gnädig stimmen. Gott ist von seinem Wesen her gerecht und barmherzig. Das Evangelium bezeugt, das Menschen, die sich vertrauensvoll an Gott wenden, Vergebung erfahren und Frieden finden (Röm. 5,1).